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Über Mathias

Fan-Berichte

29.08.2007 10:10:24
All meine höchsten Erwartungen wurden ... noch um ein Vielfaches übertroffen
Ursula nutzte am 29. Juli 2007 die besondere Gelegenheit, an einem Tag erst die Vampire besuchen und anschliessend noch mit JESS! BORN HOT ein Konzert der besonderen Art geniessen zu können. Hier zunächst ihre Eindrücke vom Tanz der Vampire!
Seit Tagen hatte ich mich auf diesen besonderen Sonntag gefreut. Am Nachmittag besuchte ich im Theater des Westens den Tanz der Vampire, in der Hoffnung, Mathias wieder als Grafen von Krolock sehen zu dürfen. Nach bangen Momenten im Vorfeld, dass er evtl. nun doch nicht „krolocken“ würde, konnte ich aber aufatmen. Er stand auf der Besetzungsliste an erster Stelle. Von verschiedenen Seiten kam mir dann jedoch zu Ohren, dass Mathias in den vergangenen Tagen stimmlich ein wenig angeschlagen gewesen sei. Ich hoffte, dass er heute gut durchkommen würde, schraubte aber meine Erwartungen vorsichtshalber ein wenig zurück, doch das war überhaupt nicht notwendig – im Gegenteil!

All meine höchsten Erwartungen wurden in dieser Matinée noch um ein Vielfaches übertroffen. Mathias’ Performance war nochmals besser als vor ein paar Wochen. Ich hätte niemals erwartet, dass er diesen Auftritt noch toppen würde.

Gesanglich als auch schauspielerisch überzeugte er mich einmal mehr. Besonders beeindruckt war ich bei dem doch sehr anspruchsvollen Stück Gott ist tot gleich zu Anfang des ersten Aktes. Die Macht des Grafen, die Eleganz und die Überheblichkeit kamen sehr gut herüber. Ein weiteres Highlight – ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass dies Mathias’ Spezialität geworden ist – war Die Einladung vor dem Schloss. Hier war alles stimmig und – wie schon vor drei Wochen – gelang es ihm hervorragend, den Spannungsbogen aufzubauen. Seine Mimik und Gestik war unglaublich genau auf den Punkt gespielt; eine Prise Sarkasmus, ein Teelöffel Grusel. Besonders witzig fand ich dabei seinen Unterton an der Stelle, an der er vorgibt, vom Buch „Die Fledermaus“ des Professor Abronsius „gefangen“ zu sein. Ein Lacher ging durch das ganze Publikum. Ich war hier aber in der Tat komplett gefangen vom Spiel des Herrn Edenborn.

Der zweite Akt begann mit einem wunderschönen Duett mit Lucy Scherer (Totale Finsternis), in der er einmal mehr bewies, warum Sarah dem mystischen Grafen von Krolock verfallen ist. Die unstillbare Gier ist für mich der Höhepunkt des zweiten Aktes, aber so wie an diesem Nachmittag habe ich sie noch nie genossen. Leise und melancholische Töne, traurige Blicke, verzweifeltes Flehen und wütendes Aufbrausen wechselten sich so passend ab. Die innere Zerrissenheit des ewig Lebenden zwischen der Gier nach Leben und der Sehnsucht nach Sterben war im ganzen Theater spürbar. Ich hätte meine Augen am liebsten geschlossen, um der Geschichte noch besser lauschen zu können, doch andererseits war ich so gefesselt von Mathias’ Spiel, so dass ich weiter zusah. Als das Stück beendet war, vergaß ich im ersten Moment zu applaudieren, weil es Mathias so überzeugend gelungen war, mich in eine andere Welt zu entführen.

Fazit dieser Show ist für mich, dass Mathias Edenborn mittlerweile zu den besten Grafendarstellern gehört, er sich enorm gesteigert hat und wirklich erstbesetzungswürdig ist. Ich hatte das Gefühl, dort oben auf der Bühne habe der wahrhaftige Graf von Krolock gestanden und kein Schauspieler/Sänger. Diese Leistung hat sicher nicht nur einen Fan überzeugt. In der Pause schon hörte ich Stimmen von Zuschauern, die ihn in den höchsten Tönen lobten. Hoffentlich werde ich nochmals die Gelegenheit haben, in den Genuss einer solchen Show mit Mathias zu kommen. Ich ziehe jedenfalls meinen Hut vor dieser Leistung!!!

Ursula (29.08.2007)